Im April hatte die Stadtverwaltung im städtischen Bauausschuss ihre Pläne für eine Skate- und BMX-Anlage auf der Festwiese in der Finsterwalder Bürgerheide vorgestellt. Anschließend erfolgte ein Beteiligungsworkshop zum geplanten Projekt. Weder die Abgeordneten, noch die Bürgerschaft waren im Vorfeld zu dem möglichen Standort unterrichtet worden.
Festwiese soll 1,3 ha große Anlage erhalten
Nach den Plänen der Verwaltung, ist auf der Festwiese eine ca. 1,3 ha große Fläche für die neue Anlage vorgesehen. Dabei handelt es sich um eine Asphalt-Pumptrack mit Jumpline, Racetrack und Beton-Skatepark Anlage. Ein nicht unerheblicher Teil der Festwiese im Landschaftsschutzgebiet würde einer Asphaltierung und damit einer Versiegelung zum Opfer fallen. Kosten wurden mit ca. 3,3 Millionen Euro angegeben, wobei ein Großteil aus dem Strukturfördertopf kommen soll.
Leider sind auf der Webseite der Stadt Finsterwalde bisher keine weiteren Informationen zum Projekt abrufbar. Lediglich ein kurzer Beitrag zum Workshop informiert die interessierte Öffentlichkeit. Die Dokumente zur Projektvorstellung im WUB-Ausschuss sind nur den Abgeordneten vorbehalten und im öffentlichen Teil des Ratsinfo-Systems nicht abrufbar. Die Lausitzer Rundschau hatte hingegen schon einen Bericht mit einer Darstellung der geplanten Anlage -> hier zu finden
Ungefährer Bereich der geplanten Anlage
Anlage ja, aber an einem anderen Standort – Vorlage kommt
Die Anlage an sich wird befürwortet, allerdings der vorgesehene Standort als völlig ungeeignet angesehen. Viele Bürger, aber auch betroffene Sportler, lehnen die Errichtung einer solchen Anlage in der Bürgerheide ab und wünschen sich einen Alternativstandort.
Hierzu wird es nun eine - durch mehrere Fraktionen (BfF, Linke-B’90/Grüne, UBF) eingebrachte - Beschlussvorlage für die kommende Stadtverordnetenversammlung am 29.06.2022 geben.
Der Beschlussvorschlag wird lauten:
Die Stadtverordnetenversammlung beauftragt die Verwaltung, alle Planungen im Zusammenhang mit der vorgestellten Skate- und BMX-Anlage am Standort Bürgerheide einzustellen und die Eignung alternativer Flächen im Stadtgebiet zu prüfen.
UBF begrüßt Bürgerbeteiligung – geplanten Standort aber nicht
Den Abgeordneten wurde das Projekt mit der geplanten Realisierung in der Bürgerheide vorgestellt, eine Diskussion über den Standort, hat es im Vorfeld leider nicht gegeben. Unterlagen gab es in Vorbereitung auf den Ausschuss ebenfalls nicht.
„Wir begrüßen grundsätzlich die Projektidee und auch die Bürgerbeteiligung, aber beim Standort dürfen keine vollendeten Tatsachen geschaffen werden. Zumal wir über eine großflächige Versiegelung in einem Landschaftsschutzgebiet und weitere negative Konsequenzen reden.“, erklärt Ronny Zierenberg (Vorsitzender UBF) den Standpunkt seiner Wählergruppe.
Offener Brief an Bürgermeister
Aus der Bürgerschaft kommen viele kritische Stimmen zur Standortwahl. Und so wurde auch ein offener Brief an Bürgermeister Gampe verfasst. Dieser kann hier eingesehen werden ...
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