Unsere Freie-Wähler Fraktion hatte in der September-Sitzung angeregt, den Geschäftsführer der Elbe-Elster Klinikum GmbH zur nächsten Stadtverordnetenversammlung einzuladen. Ziel war es, ihm die Möglichkeit zu geben, seine Eindrücke aus seinem knapp ersten Jahr am Klinikum zu schildern. Zudem wollten wir, dass er seine Pläne für die Zukunft des Klinikums mit seinen drei Standorten erläutert.Freilich ist er nicht verpflichtet, der Stadtverordnetenversammlung Bericht zu erstatten. Dennoch haben wir als Standortkommune den Versuch unternommen, seine Sichtweisen zu hören.
Geschäftsführer sagt zu – aber einen Tag vor der Sitzung ab
Für die Stadtverordnetenversammlung am 27.11.2024 hatte der Geschäftsführer sein Kommen angekündigt, was von unserer Fraktion positiv aufgenommen wurde. Die aktuelle Situation erfordert ein Zusammenwirken aller Beteiligten und seine Teilnahme wäre ein wichtiges Signal gewesen. Leider sagte der Geschäftsführer einen Tag vor der Sitzung ab, was den Abgeordneten in der Sitzung mitgeteilt wurde.
Ronny Zierenberg enttäuscht über Absage
„Klar, wir sind enttäuscht, dass so kurzfristig abgesagt wurde. Es mag dafür sicherlich vielerlei Gründe geben, aber wir erlauben uns dennoch einen recht provokanten Nebensatz: Vermutlich konnte er nicht kommen, weil er weiter von einem Neubau träumt. Natürlich ist das etwas überspitzt formuliert, aber die Berichterstattung der letzten Wochen lässt kaum andere Schlüsse zu. Dies ist bedauerlich und wird eine weitere Mobilisierung zur Folge haben. Wo nicht informiert wird, wird spekuliert!“, fasst Ronny Zierenberg, Vorsitzender der Freien Wähler Finsterwalde und Mitglied des Kreistags, kurz zusammen.
3+1 wird favorisiert – Alternativen kaum betrachtet
Seit knapp zwei Jahren ist die Schieflage des Elbe-Elster Klinikums ein Thema in der öffentlichen Diskussion. Abteilungen oder gar ein ganzer Standort standen vor dem Aus – Szenarien, die durch die Initiative zahlreicher Bürgerinnen und Bürger sowie durch Vertreter der Kommunalpolitik abgewendet werden konnten. Besonders hervorzuheben sind dabei die Bemühungen der engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die täglich ihr Bestes geben und für das Klinikum kämpfen.
Wie geht es weiter mit dem Klinikum? Das sogenannte 3+1-Modell wird vom Landrat (CDU) und der Klinikleitung weiterhin verfolgt und als nahezu einzige Lösung dargestellt. Wie jedoch die Finanzierung dieses Modells aussehen soll, konnte bisher niemand schlüssig erklären. Das Ziel, alle drei Standorte als solche zu erhalten, wird offenbar überhaupt nicht verfolgt und wirft zahlreiche Fragen auf.
Wir bleiben dran und setzen uns weiterhin für eine zukunftsfähige und realistische medizinische Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger im Elbe-Elster-Kreis ein.
Schreiben Sie uns gern Ihre Meinungen und Eindrücke an