Wir hatten bereits über die Aufhebung des Fußgängerüberwegs in der Bayernstraße informiert. Dieser Überweg liegt auf dem Schulweg zur Grundschule Nehesdorf und wurde im Rahmen der Haltestellensanierung entfernt. Die Verwaltung hatte uns auf Nachfrage im Bauausschuss mitgeteilt, dass der Landkreis aufgrund der nicht erreichten 50 Überquerungen pro Stunde keine Neuerrichtung genehmigt hat.
Diese Antwort haben wir zur Kenntnis genommen und im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger, insbesondere unserer kleinen Mitbürger, bei der zuständigen Behörde nachgehakt. Dort wurde uns erstaunlicherweise mitgeteilt, dass der Wegfall des Überweges hätte verhindert werden können, wenn die Stadt auf die Hinweise des Straßenverkehrsamts reagiert hätte.
Im Jahr 2022 hatte die Stadt und das beauftragte Planungsbüro im Rahmen der Haltestellensanierung verschiedene Träger, wie es bei Baumaßnahmen üblich ist, beteiligt. Dazu gehörte auch das Straßenverkehrsamt. Dieses hatte der Stadtverwaltung bzw. dem Planungsbüro daraufhin mitgeteilt, dass "gemäß der RASt06, die Anlage von Fußgängerüberwegen an Haltestellen nur zulässig ist, wenn das Vorbeifahren am haltenden Bus zuverlässig ausgeschlossen wird. Nach den Planungsunterlagen kann das in der Bayernstraße nicht gewährleistet werden. Der Fußgängerüberweg ist demnach mit dem Neubau der Haltestelle abzubauen."
Diesen Hinweis hat die Stadtverwaltung bzw. das durch die Stadt beauftragte Planungsbüro scheinbar ignoriert und nicht in die weiteren Planungsschritte einfließen lassen. Die Bushaltestellen wurden wie geplant errichtet, und die zuvor durch das Straßenverkehrsamt angekündigte Entfernung des Fußgängerüberwegs wurde umgesetzt.
"Offensichtlich hat die Stadtverwaltung und das beauftragte Planungsbüro trotz Kenntnis vom Wegfall des Überwegs, der für Schulkinder und Senioren für etwas mehr Sicherheit sorgte, an den Plänen festgehalten. Uns wurde seitens des Straßenverkehrsamts mitgeteilt, dass der Überweg noch existieren würde, wenn die Haltestellen etwas weiter vorne errichtet worden wären. Für uns ist unverständlich, dass diese Dinge scheinbar nicht im Vorfeld geklärt wurden und man wider besseren Wissens eine unnötige Gefahrensituation geschaffen hat. Selbstverständlich werden wir hierzu bei der Stadtverwaltung anfragen und um Aufklärung bitten.", fasst Ronny Zierenberg, Vorsitzender BVB / FREIE WÄHLER Finsterwalde, das Dilemma zusammen.