Mit der BV-2012-034-6 wurde durch Bürgermeister Gampe (CDU), nach Hinweisen von Besuchern und des Tierparkleiters, eine Anpassung der Eintrittspreise für den Finsterwalder Tierpark auf die Tagesordnung gebracht. So soll es u.a. eine Verdopplung der Preise auf die Karten für Erwachsene, Ermäßigte und die Jahreskarte geben. Die Jahreskarte wäre damit teurer als im Zoo Dresden.
Die Wählergruppe "Unabhängige Bürger Finsterwalde" hat ihren Standpunkt im Vorfeld der Sitzungen bereits dargestellt und diese Erhöhung in den Ausschüssen abgelehnt. Im Hauptausschuss wurde durch den UBF-Abgeordneten Ronny Zierenberg ein Änderungsantrag eingebracht, der eine moderatere Preiserhöhung auf einzelne Tickets vorsieht.
CDU und Die Linke haben als einzige der Verdopplung im Hauptausschuss zugestimmt. Es wird argumentiert, dass der Tierpark mehr als 2 Euro wert ist und die Mitarbeiter durch den aktuell geringen Eintrittspreis keine Wertschätzung erfahren.
Diese Auffassung teilt die UBF nicht, da sich im Eintrittspreis nicht die Qualität des Tierparks widerspiegeln kann. Wäre dem so, müssten kostendeckende Entgelte erhoben werden. Der Finsterwalder Tierpark ist in den letzten Jahren zweifelsohne deutlich attraktiver geworden und sollte eher mit den günstigen Eintrittspreisen werben, als diese nun zu verdoppeln. Die Attraktivität wird nach Meinung der UBF nicht ausschließlich nur durch das Angebot und die Sauberkeit erreicht, sondern auch der Eintrittspreis ist ein entscheidender Faktor.
Die UBF führte in den Ausschüssen weiterhin aus, dass es durchaus eine Vielzahl von Besuchern gibt, für die 4 Euro – so viel soll ein Erwachsener nach der Preiserhöhung zahlen - nicht so leicht aufzubringen sind. Die CDU erwiderte, dass die Gehälter in den letzten Jahren gestiegen sind und 4 Euro für niemanden ein Problem darstellen sollte.
Die UBF sieht eine Preiserhöhung als bequemes und einfaches Mittel an, das zuletzt angewendet werden sollte. Ronny Zierenberg schlug im Hauptausschuss vor, dass man die Spendenmöglichkeiten ausbauen und der aktuellen Zeit anpassen sollte. "In Zeiten von Smartphones etc., lockt man die wenigsten zum Ausfüllen eines Überweisungsträgers.", so Ronny Zierenberg. Weiterhin sollte jedem Besucher ein kleiner Flyer mit Darstellung der jährlichen Kosten und Investitionen im Vergleich zum Eintrittspreis ausgereicht werden. Dies mit dem Hinweis, dass man bspw. mit einer SMS einen Betrag für den Tierpark spenden kann. "So einfach und bequem wie möglich.", möchte Ronny Zierenberg das Spenden machen und somit mindestens die Einnahmen generieren, die durch eine Verdopplung der Eintrittspreise zu erwarten sind. Der Vorteil liegt auf der Hand: "Man kann weiterhin mit den geringsten Eintrittspreisen in der Umgebung werben und Besuchern mit geringerem Einkommen werden nicht deutlich mehr belastet. Wer den Tierpark mit den sehr moderaten Preisen als unter Wert verkauft ansieht, kann problemlos einen höheren Betrag zur Verfügung stellen. Auch wenn zum Besuch nicht viel Bargeld zur Verfügung steht.", schließt Zierenberg ab.
Die Wählergruppe UBF hofft darauf, dass die Anpassung der Entgeltordnung in der Stadtverordnetenversammlung am 28.08. nicht bestätigt wird und stattdessen ein Änderungsantrag mit deutlich geringerer Erhöhung der Entgelte die Mehrheit findet.